Histaminarm, antinährstoffarm, nussfrei, eifrei, glutenfrei, milchfrei, fruktosearm, paleo, vegan
Wie sehr habe ich es vermisst, mal wieder was „Festes“ zu essen! Diese Cräcker sind toll für einen Fernsehabend oder auch so für zwischendurch, pur oder mit einem Aufstrich, den du verträgst. Und Meersalz versorgt deinen Körper mit einer Vielzahl an überlebenswichtigen Mineralien, die besonders in stressigen Zeiten dringend von deinen Nebennieren gebraucht werden. Das Originalrezept habe ich nach der Paleomom etwas verändert.
Für ein Backblech der Größe 30 x 40 cm
3 möglichst grüne (unreife) Kochbananen (Asialaden oder größerer Supermarkt)
100 g geschmolzenes Kokosöl
1 TL Meersalz /Steinsalz /Ursalz
Evtl. Kräuter wie Oregano und Rosmarin (z.B. Italienische Kräutermischung), eine Knoblauchzehe, ein Stück Kurkumawurzel (sehr empfindliche Leute sollten lieber frische statt getrocknete Zutaten verwenden)
Das Kokosöl in einem Topf oder im Thermomix auf niedriger Temperatur schmelzen, oder auf eine warme Heizung stellen. Die Kochbananen schälen, würfeln und mit dem Kokosöl und einem gehäuften Teelöffel Meersalz und eventuell einem Teelöffel getrockneter Kräuter, Kurkuma oder einer Knoblauchzehe im Mixer oder Küchenmaschine zu einem glatten Teig pürieren (wenn ich die Konsistenz des Teiges leicht grob halte, werden die Cräcker irgendwie angenehmer von der Beschaffenheit, als wenn er zu “smooth” und fein wird. Es geht somit auch gut mit mittelmäßigen Mixern).
Ofen auf 150 °C Umluft anschalten.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig mit einem Spatel möglichst glatt und gleichmäßig verteilen. Je dünner, desto knuspriger werden sie. Etwas grobes Meersalz aus der Mühle oder Fleur de Sel auf dem Teig verteilen.
In den Ofen schieben und backen, nach ca. 10 min rausnehmen und mit dem Spatel oder Pizzaschneider grob Quadrate reinritzen, in der Größe wie du die Cräcker nachher haben willst, sodass du sie später leicht auseinanderbrechen kannst.
Die Backzeit hängt ziemlich von deinem Ofen ab und wie knusprig du sie haben willst. Ca. Dreiviertelstunde bis Stunde. Alle Viertelstunde solltest du den Teig mal kontrollieren, dass nichts anbrennt. Wenn du mit der Gabel draufgehst und es gibt nichts mehr nach, ist es spätestens fertig, schmeckt aber auch gut, wenn es noch ein bisschen weich ist. Ich muss sie in zwei Etappen rausholen, da die Cräcker am Rand schnell zu dunkel werden, während die in der Mitte noch recht roh sind.
Wenn du sie gut hast abkühlen lassen, halten sie sich auch noch für ein paar Tage in einem luftdichten Tuppergefäß im Kühlschrank. Sogar einfrieren hat geklappt, sodass sie noch knackig waren, nachdem sie wieder aufgetaut waren.
Kochbananen sind reich an Vitamin C, B1, B6 (wichtig für die Herstellung des histaminabbauenden Enzyms Diaminoxidase), Cholin, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Selen, außerdem an resistenter Stärke, ein gutes Präbiotikum, das uns hilft, dass sich eine gute Mikroflora in unserem Darm ansiedelt. Sie sind histaminarm im Gegensatz zu “normalen” Bananen und ebenso salicylatarm. Das Schönste ist, dass sie sehr fruktosearm sind, da sie wie Bananen zunächst aus Stärke bestehen, die im Laufe der Reifung zu Glukose zerfällt. Eventuell kannst du anfangs Verdauungsprobleme von der resistenten Stärke bekommen, da deine Darmflora sich erst anpassen muss, was völlig normal ist.
Kokosprodukte sind recht salicylatreich, hier kann in seltenen Fällen eine Unverträglichkeit bestehen. Du kannst aber auch Butter nehmen, da sie hoch erhitzbar ist mit ihren gesättigten Fettsäuren. Das viele Fett sorgt dafür, dass der Blutzucker nicht so in die Höhe schießt und man lange gesättigt bleibt. Wenn du eine fettreiche Ernährung noch nicht gewohnt bist, langsam dran gewöhnen, sonst kann dir übel werden! Butter finde ich leichter verdauliche als Kokosöl.
Lies hier mehr über die Wichtigkeit von Fett!
Variante: 4 Kochbananen für die selbe Grundfläche und 180 ml Ghee, Butter oder Bioschmalz für eine Art Knäckebrot! Hier haben mein Schatz Patrick und ich sie zusammen mit selbstgemachter Hagebuttenmarmelade aus selbstgesammelten Hagebutten, Ingwer und Honig gegessen, einfach himmlisch! Wusstest du, dass Hagebutten sich auch toll als Tomatenersatz eignen? Aber vorsicht, die Samen und Härchen wirken reizend auf den Darm (weswegen Hagebutten als Histaminliberatoren gelten).
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