Thailändische Hühnersuppe

antihistamin, fruktosearm, laktosefrei, paleo, AIP-machbar, lowcarb machbar, nussfrei, eifrei, glutenfrei

Ich esse ziemlich gern asiatisch muss ich sagen! Ich vertrage es grundsätzlich einfach gut und dazu wird mit vielem gesunden Gemüse gekocht. Gerne esse ich mongolisches Buffet (hier verzichte ich auf Meeresfrüchte und Saucen) und vegetarisches Sushi (zuhause esse ich allerdings ziemlich viel Seafood, es tut mir sehr gut. Vorsicht bei Sushi in Restaurants: Der Sushireis wird oft mit Zucker und Reisessig gekocht!). Hier mal ein Rezept, das zeigen soll, das man selbst mit eingeschränkten Verträglichkeiten noch ziemlich normal essen kann. Vielleicht ein Rezept, wenn du das nächste Mal Verwandtenbesuch bekommst? Es wird keiner merken, dass du einer speziellen Ernährungsform folgst.

Brühe von Fleisch am Knochen schmeckt nicht nur toll sondern ist auch sehr gesund! Sie ist äußerst nahrhaft und leicht verdaulich und führt deinem Körper viele Bausteine wie Schwefel, Methionin, Glutamin, Prolin und Glycin zu, die er braucht, um zu entgiften, den Darm („leaky gut“, intestinale Permeabilität, Entzündungen), aber auch die Haut zu heilen. Somit tatsächlich ein gutes Mittel von innen gegen Narbenbildung, Falten und Cellulite! Also, iss deine Knochenbrühe, Knochenbrühe macht schön! Sie ist ein uraltes und über die Generationen weitergegebenes Geheimnis für stabile Knochen (sie bestehen zu 20 – 40 % aus Kollagen), gutes Bindegewebe und ein gutes Immunsystem. Glutamin ist auch wichtig im Zuge der Glutathionherstellung, unser körpereigenes Masterantioxidant und unerlässlich für eine gesunde Leber (auch für den Histaminabbau!). Desweiteren ist es wichtig für Muskelaufbau und Erholung nach intensivem Training und kann dabei unterstützen, zu einem gesunden Gewicht zu kommen. Viele erleben auch, dass ihr Verlangen nach Zucker drastisch abnimmt. Auch für das Gehirn ist es gut, für die Synthese des beruhigenden und entspannenden Neurotransmitters GABA. Bei einem Vitamin B6 Mangel kann es aber zu einem schlechten Umbau von Glutamat zu GABA kommen, ein Grund, warum manche Menschen Knochenbrühe schlecht vertragen. Dass Knochenbrühe viel Calcium enthält, ist allerdings ein Mythos, viel wird nicht durch den Kochvorgang aus den Knochen gezogen. Der beste Weg, um Calcium in deine Suppe zu bekommen, ist sie mit viel Gemüse und Kräutern (wie Petersilie) zu kochen.

Du kannst Glutamin natürlich supplementieren, mir selbst hat es sehr gut getan, aber im Zweifelsfalle rate ich immer in der Hauptsache dazu, unsere Nährstoffe aus richtiger Nahrung zu beziehen.

Ich empfehle bei Histaminintoleranz und empfindlichem Darm dringend den Gebrauch eines Schnellkochtopfs (=Dampfdrucktopf), da durch die viel kürzere Kochzeit viel weniger Histamin (und Glutamat) entsteht, und durch den Druck Antinährstoffe zerstört werden, während Vitamine geschont werden. Noch ein allgemeiner Tipp zur Herstellung von Knochen- und Fleischbrühe: Direkt von Anfang an gut salzen, das entzieht dem Fleisch und den Knochen (und dem Gemüse) durch Osmose so richtig schön den Saft und Geschmack (und die Mineralien) und ergibt eine satte, kraftvolle Brühe!

 

Du brauchst für die Suppe (2-3 Personen):

-1000 ml Wasser

-250 g Freiland-Hühnerfleisch (ich friere mir immer einen Teil, der vom Suppenhuhn übrig geblieben ist, ein. Du kannst natürlich auch Brühe von jedem anderen Tier verwenden. Wenn du kein Huhn verträgst, kannst du wahrscheinlich trotzdem anderes Geflügel vertragen.)

-250 g Hühnerbrühe (extra portionieren, nachdem es ein Suppenhuhn gegeben hat, und einfrieren. Kann man auch toll Reis drin kochen)

Verschiedenes Gemüse wie:

-Karotten (ca. 200 g)

-TK-Erbsen (ca. 100 g; grüne Erbsen und Bohnen sind äußerst verträgliche Hülsenfrüchte)

-1 Lauchstange oder 4 Gemüsezwiebeln

-1 Stange Zitronengras

-Champignons (müssen super frisch sein, da sonst Histamingefahr! Frisch geht aber bei vielen)

-Kräuter wie Koriander oder Schnittlauch (sehr histaminsenkend)

– 1 EL getrockenete Algen wie Nori oder Wakame (sehr mineralstoffreich, vor allem reich an Jod, das sehr wichtig ist für das Immunsystem und jedes Organ, auch die Haut, aber besonders fürs Gehirn und die Nerven. Eine Unverträglichkeit gegen Jod rührt in der Regel von einem Selenmangel her).

-1 Würzwürfel (oder würzen mit Kurkuma, Ingwer und Knoblauch)

Meersalz nach Geschmack

Optional:

-200 ml Kokosmilch (ohne Zusatzstoffe)

-100 g glutenfreie Nudeln (z.B. zerbrochene Reis-Quinoa Spaghetti oder Glasnudeln aus Tapiokastärke)

-statt Nudeln: Mungbohnensprossen (leicht verderblich, gut abwaschen, müssen sehr frisch sein)

 

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Die gefrorene Hühnerbrühe mit dem gefrorenen Hühnerfleisch in einen großen Topf geben, 1 Liter Wasser drübergeben und zum Kochen bringen. Derweil das Gemüse putzen und klein schneiden, hinzufügen, die Pilze zuletzt. Die trockenen äußeren Blätter vom Zitronengras entfernen, es halbieren und mitkochen. Nudeln entsprechend angegebener Garzeit mitkochen. Zugedeckt auf niedriger Temperatur für ca. 20 min simmern lassen. Am Ende Zitronengras rausnehmen und Kokosmilch hinzufügen.

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Die eine Hälfte habe ich mit (für mich, oben), die andere ohne Kokosmilch gemacht (für Patrick, unten).

Metabolische Typen:

Kohlenhydrattyp: Weniger Fleisch, wenig bis gar keine Kokosmilch, mehr Gemüse, vor allem Wurzelgemüse, z.B. auch Pastinaken, mehr glutenfreie Nudeln.

Proteintyp: Weniger Karotten und Erbsen (Stärke), mehr Kräuter, Fleisch (Protein) und Kokosmilch (Fett), keine Nudeln (Stärke)

Ich selbst liege gerade so ziemlich dazwischen, allerdings noch mit starkem Hang zum Proteintyp.

So long as you have food in your mouth, you have solved all questions for the time being. ~Franz Kafka


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